Waggon- und Eisenbahnmodelle aus früheren Zeiten, oder billigerer Ausführung haben nicht nur oft das Manko, dass die Details doch mitunter sehr zu Wünschen übrig lassen, zuweilen fehlt ihnen auch völlig das innere Ambiente. Was nutzt da die schönste Innenbeleuchtung, wenn es im Zug nichts zu sehen gibt? Da es mir mit einigen Waggonmodellen so ergeht, habe ich mir das Innenleben von baugleichen Waggons angesehen und kam auf die Idee mir davon Dublikate herzustellen.
Um möglichst alle Details des Originals aufzunehmen benötigt man für die Form ein relativ weiches Material, welches sehr gute Fließeigenschaften hat und quasi in alle Ritzen kriecht. Für den Anfang eignen sich dafür Silikone. Oft wird hier ein Zwei-Komponenten-Silikon von Rai-Ro verwendet, welches allerdings recht teuer (2×250g für 21,90€) ist.
Bauen mit Resin
Spricht der Modellbauer von Resin, meint er eigentlich Polyurethangießharz. Dieses sowie das für den Abguß benötigte Silikon gibt es unter anderem auch bei www.rai-ro.de.
Anleitungen für das erfolgreiche Gießen mit Resin gibt es zahlreich im Netz, beispielsweise bei: www.panzer-modell.de.
Je härter das Silikon ist, desto länger wird es halten. Es sollte aber immer eingedenk des zu reproduzierenden Objektes, so weich gewählt werden, dass sich das neue Gußteil auch leicht wieder aus der Form befreien lässt. Bei Bedarf können nicht ganz optimale Details und oft auch die Gußßkanäle in der Silikonform noch nachbearbeitet werden. Als Gußmaterial verwende ich Resin, ein mit etwas Übung ganz gut zu verarbeitendes Zwei-Komponenten-Harz. Dieses lässt sich bereits vor dem Guß farblich durch entsprechende Zugaben in die gewünschte Richtung bringen. Sinnvoll ist in jedem Fall für das detailverliebte Auge die neuen Abgüsse nach dem Aushärten (etwa 24h) zu bemalen, auf diese Weise bekommt auch das so oft unbeachtete Waggon-WC ein bisschen Glanz ab.